2. Die Bedeutung des kindlichen Spiels - Freispiel im Kindergarten

„Alles, was wir die Kinder lehren, können sie nicht mehr selbst entdecken und damit wirklich lernen“  - Piaget (Entwicklungspsychologe)

  • Spielen ist nachhaltiges Lernen!
  • Spielen ist ein zentraler Baustein der Persönlichkeitsentwicklung
  • Es erlebt sich als eigenständige Persönlichkeit, nimmt seine eigene Identität war, dies ist wichtige Grundlage für ein positives Selbstbild
  • Im Spiel setzt sich das Kind mit sich und seiner Umwelt auseinander, erweitert seine Erfahrungswelten und entwickelt ein eigenes Verständnis davon, wie Dinge funktionieren
  • Beim Freispiel entscheidet das Kind über: Was gespielt wird (Inhalt des Spiels), womit gespielt wird (Spielmaterial), wo gespielt wird (Spielort/Raum), wie lange gespielt wird (Dauer, Spielintensität) und mit wem gespielt wird (Spielpartner)
  • Soziale, emotionale, sprachliche, motorische und kognitive Fähigkeiten werden spielend erweitert
  • Das Spiel mit Gleichaltrigen erzeugt ein „Wir-Gefühl“, Freundschaften entstehen, Beziehungen werden aufgebaut
  • Kinder lernen durch beobachten, nachahmen und durch eigene Erfahrungen, sie lernen miteinander und voneinander
  • Gemeinsames Spiel, stellt Kinder vor die Aufgabe sich in andere einzufühlen und eigene Gefühle wahrzunehmen und zu äußern
  • Spielen ist für das soziale Lernen von großer Bedeutung; eigene Wünsche müssen zurückgestellt werden, Konflikte werden bewältigt und viele Absprachen und Kompromisse werden getroffen
  • Das Kind lernt mit allen Sinnen 

  • Im Spiel können Fehler gemacht werden, Kinder üben sich in ihrer Frustrationstoleranz, lernen mit Erfolg und Misserfolg umzugehen
  • Kinder nehmen im Spiel hohe Anstrengungen auf sich, sie zeigen ein hohes Maß an Motivation und Konzentration, wie auch Ausdauer, ohne Aufforderung von außen
  • Streiten und Raufen gehört dazu und ist wichtig: Kinder testen ihre Grenzen bei Gleichaltrigen, messen ihre Kräfte und lernen dadurch ihre Kraft zu dosieren und ihre Impulsivität zu kontrollieren
  • Kinder brauchen Zeit und Ruhe für ihr Spiel
  • Es entwickelt kreative Problemlösungen und stellt sich selbsttätig immer wieder neue Aufgaben/ Entwicklungsimpulse, die es herausfordern, ohne es zu überfordern
  • Die Spieltätigkeit steht im Vordergrund, ein bestimmtes Ziel, Ergebnisse, sind zweitrangig und entstehen oft erst während dem Spiel und werden von den Kindern weiterentwickelt
  • Bei „Tun als ob- Spielen“ geben Kinder ihrem Tun einen Sinn und den Dingen eine Bedeutung, ihre Fantasie und Kreativität wird ausgebildet

  • Kinder greifen in ihrem Spiel aktuelle, für sie bedeutsame Themen, Situationen und Erlebtes auf, schlüpfen in unterschiedlichste Rollen und verarbeiten ihre Gefühle
  • Im Kindlichen Spiel ist Wiederholung von hoher Bedeutung
  • ein so genannter „Flow“, ein positiver Gefühlsausdruck wird ausgelöst, dies entsteht wenn Kinder sich voll und ganz auf eine Tätigkeit konzentrieren und darin aufgehen, Freude und Wohlbefinden erleben
  • je höher die eigene Motivation, desto größer der Lerneffekt
  • je intensiver die Emotion, desto nachhaltiger der Lerneffekt

 

„Spiel ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung“ - Friedrich Wilhelm August Fröbel (Pädagoge und Gründer des ersten Kindergartens)

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