In unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind im Mittelpunkt. Wir sehen jedes Kind als einmalige, liebenswerte Person, welche sich durch seine individuelle Persönlichkeit, durch seine Anlagen, Stärken und Eigenheiten von den Anderen unterscheidet.Es entdeckt die Welt auf seine eigene individuelle Art und Weise mit seinem eigenen Entwicklungsstand und Rhythmus.

Eingewöhnungszeit

Ein wichtiger Schritt zum Übergang in eine gelungene Kindergartenzeit ist die Eingewöhnungsphase, die individuell, je nach Bedürfnissen des Kindes, gestaltet wird. Es gibt Kinder, die sich nach kurzer Zeit von ihren bisherigen Bezugspersonen lösen, sich zur Gruppe öffnen und eine neue Beziehung mit der Erzieherin eingehen können, andere benötigen mehr Zeit.

Eine gute Vertrauensbasis, zwischen Kind, Eltern und Erzieherin, ist uns sehr wichtig. Ohne erfolgreiche Bindung ist Bildung nicht möglich!

Nähere Informationen finden Sie in unserem Eingewöhnungskonzept, das in der Einrichtung ausliegt.

 

Freispiel

Ein großer Teil des Vormittages wird vom Freispiel eingenommen.

Während dem Freispiel wählt das Kind seinen Spielpartner, die Art des Spielmaterials und die Dauer des Spiels selbst. Durch das Kennenlernen vieler neuer Kinder werden vorgegebene Strukturen, z.B. durch Elternfreundschaften oder der Nachbarschaft aufgebrochen. Das Kind muss dabei seine Wünsche und Bedürfnisse erkennen und äußern, sich auf andere einlassen, Absprachen treffen und gegebenenfalls auch einmal zurückstecken.

Dies setzt eine hohe Sprachkompetenz voraus. Es muss sich artikulieren, Gesagtes verstehen und umsetzen können. Jedes Kind hat seinen individuellen Entwicklungsstand, so lernt eines vom anderen und wird dabei immer sprachgewandter und selbstsicherer. Weitere Informationen können in unserem Sprachförderungskonzept nachgelesen werden.

Durch unser gruppenübergreifendes Raumkonzept, mit unterschiedlichen Schwerpunkten, steht den Kindern ein breit gefächertes Spiel- und Lernangebot zur Verfügung.

Es lernt neue Materialien kennen und übt sich im Umgang mit ihnen. Bekanntes von zuhause, wie z.B. Farben und Malpapier lernt das Kind bei uns in erweiterter Vielfalt kennen. Neue Techniken, malen an der Staffelei, Wasserfarben, Fingerfarben, den Umgang mit Pinsel und Schere, Basteleien mit verschiedenen Papieren und Stoffen, sowie mit Alltagsmaterialien sind nur ein Ausschnitt davon. Es kann kneten, tonen, kleistern, experimentieren. In der Bauecke wird es zum Architekt und Konstrukteur. Dabei, wie auch im Rollenspiel, reift das Kind in seiner sozialen Kompetenz. Es wird selbstständig und selbsttätig, muss Pläne erarbeiten und umsetzen, muss sich verständlich machen und mit anderen kooperieren. Im Rollenspiel übernimmt das Kind Verhaltensmuster oder ahmt sie nach.

Wir Erzieherinnen unterstützen die Kinder in ihren Ideen, stellen Material zur Verfügung, setzen neue Impulse und geben Anregungen.

Manchmal werden auch Teile des Gruppenraumes verändert, um Platz für neuen Tatendrang zu schaffen und erweiterte Bildungsangebote zu setzen.

Bei Tischspielen mit anderen Kindern lernt das Kind neue Spiele kennen, es muss Regeln einhalten, seine Frustrationstoleranz erweitern. Das Kind kann puzzeln, weben, sticken, Perlen auffädeln und lernt auch Material aus der Montessoripädagogik kennen. Durch das regelmäßige Austauschen der Spiele werden dem Kind immer wieder neue Lernakzente gesetzt.

 

 

 

Durch die Möglichkeiten, die außerhalb der Gruppenräume angeboten werden, können sich die Kinder aus verschiedenen Gruppen treffen. Besonders gerne nutzen dies auch Geschwisterkinder. Im Kindercafe trifft man sich zum gemeinsamen vespern, in unregelmäßigen Abständen wird man bekocht oder muss selber für das Angebot sorgen. Der Turnraum steht außerhalb der festgelegten Turnzeiten zur freien Verfügung und die Kinder können den Garten nutzen. Im Flur wird an der Werkbank gehämmert und gesägt, die Spielhöhle lädt zum verstecken ein, außerdem steht den Kindern eine Bibliothek zur Verfügung, in der auch vorgelesen wird. Dabei werden wir durch Lesepaten unterstützt. Das Kind muss selbständig und selbsttätig handeln, Verantwortung übernehmen, es lernt seine eigenen Stärken und Schwächen kennen und damit umzugehen, es lernt Rücksichtsnahme auf andere, es erweitert seine motorischen Kompetenzen und Wahrnehmung. 

 

In unserer Einrichtung bestimmen die Kinder selbst, wann sie essen gehen möchten. Dazu richten sie ihren Essplatz her, achten auf Ordentlichkeit und räumen ihr schmutziges Geschirr wieder weg. Damit die Mahlzeit nicht vergessen wird, werden die Kinder, gegen Ende der Freispielzeit, durch einen Gong als akustisches Signal daran erinnert.

Wir haben für unsere Einrichtung beschlossen auf Süßigkeiten, Puddings, süße Gebäckstücke sowie mitgebrachte Getränke zu verzichten. Angeboten werden Tee und Mineralwasser.

Durch die Vielzahl der Angebote, lernt das Kind seinen Tag zu strukturieren, gezielt vorzugehen und Absprachen einzuhalten. Es wird selbständig in Alltagssituationen, wie z.B. dem An- und Ausziehen, es muss sich räumlich orientieren und auf viele Menschen zugehen und mit ihnen kooperieren und umgehen lernen.

 

 

Gezieltes Angebot

 

Durch gezieltes Beobachten kristallisiert sich heraus, welches Thema für die Kinder wichtig ist, wo besondere Förderung nötig wird oder was für die Lebensphase der Kinder bestimmend sein könnte. Von den Erzieherinnen wird das Umfeld vorbereitet und passende Angebote werden erarbeitet, an denen die Kinder einzeln, als Kleingruppe, oder mit der Gesamtgruppe teilnehmen. Bei manchen Angeboten entscheiden die Kinder selbst, ob sie mitwirken, bei einigen ist die Mitarbeit verpflichtend.

Der Jahreskreislauf, die religiösen Feste sowie Brauchtümer fließen in die Überlegungen der Planung ebenso mit ein, wie spontane Ereignisse aufgegriffen und erarbeitet werden. Dabei stehen immer auch die Interessen und Bedürfnisse der Kinder im Blickpunkt, durch ihr Können und ihre Fähigkeiten bestimmen sie das Ergebnis. Die Kinder üben sich in Ausdauer und Konzentration, bekommen Wissen vermittelt, lernen neue Fähigkeiten und Fertigkeiten kennen und sie werden zu Arbeiten angeregt, die ihre Entwicklung fördert.

Die Angebote sind in sämtlichen Bereichen angesiedelt, das heißt, der kreative, der musische, sowie auch der kognitive und soziale Aspekt werden berücksichtigt.

Zur Schulung der Motorik bieten wir die regelmäßigen wöchentlichen Turntage in Kleingruppen an und gehen möglichst täglich, bei jedem Wetter, in den Garten. Auf Spaziergängen und Ausflügen lernen die Kinder die nähere Umgebung kennen, machen verschiedene Naturerfahrungen oder bekommen neue Bildungsanreize gesetzt. Im Winter gehört Schlittenfahren genauso dazu, wie im Sommer das Baden im Planschbecken. Die Kinder sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, besuchen Museen, lernen wichtige Gebäude der Gemeinde kennen oder bekommen von Fachleuten Wissenswertes vermittelt.

 

Gruppenübergreifende Angebote

 

„Der Orientierungsplan für Bildung- und Erziehung“ nennt uns sechs Bildungs- und Entwicklungsfelder, die für die Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation eines Kindes von Geburt an leitend sind.     

In den gruppenübergreifenden Angeboten, die immer mittwochs stattfinden, nehmen wir gezielt Einfluss auf diese Bildungs- und Entwicklungsfelder.

Jede Erzieherin ist für die Vorbereitung und Durchführung alters- und entwicklungsadäquater Angebote verantwortlich. So bieten wir insgesamt 5- 6 Angebote, die Kinder können je nach Alter zwischen 2-4 Angeboten wählen.

Die Auswahl findet um 9.00 Uhr in den Gruppen statt. Die Entscheidung jedes einzelnen Kindes wird in einer Teilnehmerliste dokumentiert.

 

Beobachtung und Dokumentation

Portfolio ( Entwicklungsmappe)

  1. Port   =   Türe/Zugang

           Folio   =   Transparenz

 

Für jedes Kind wird ein Portfolio angelegt, in der Entwicklungsschritte, Beobachtungen, Lernprozesse und Interessen des Kindes dokumentiert, Fotos und Gemälde der Kinder gesammelt werden. Die Kinder arbeiten aktiv an der Gestaltung mit.

Die Portfolios sind für Kinder und deren Eltern zugänglich, sie können jederzeit eingesehen werden.Die Eltern erhalten beim Entwicklungsgespräch Einblick in den Ordner, damit wird eine Tür in den Kindergartenalltag ihres Kindes geöffnet, Fragen werden aufgeworfen und beantwortet, die Entwicklung des Kindes wird transparent gemacht.

Bei den jährlichen Entwicklungsgesprächen werden die Portfolios einen Tag vor dem Gespräch mit nach Hause gegeben. So können sich Eltern, anhand eines Fragebogens, auf das Gespräch vorbereiten.

 

Beobachtungsbögen

Anhand von Beobachtungsbögen wird die Entwicklung,  wie auch die Bildungsthemen der Kinder beobachtet und dokumentiert.

 

Folgende Bögen werden von uns bearbeitet:

- für jedes Kind, 1 x / Jahr     "Grenzsteine der Entwicklung"

 

bei Bedarf werden folgende Bögen hinzugezogen:

- Perik - Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag

Inhalt:  

  1. Kontaktfähigkeit
  2. Selbststeuerung/ Rücksichtnahme
  3. Selbstbehauptung
  4. Stressregulierung
  5. Aufgabenorientierung
  6. Explorationsfreude

 

- Seldak – Sprachentwicklung und Literacy 

 

- Kuno Bellers Entwicklungstabelle

 

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